Samstag, 19. Juni 2010


Drei Tage fast nur arbeiten und wenig klettern. Und nun ist es fast vollbracht. Eine neue Route ist eingerichtet: 4 Seillängen vom 6. bis zum 8. Grad. Die Erstbegehung wird wohl in kürze folgen. Den Sektor haben wir schon nach der prominenten Felsstruktur ganz oben benannt: "The Big Bud". Wie nenne ich die Route bloß?
Eine große 400kg Platte musste unserer Route weichen. Sie war zu gefährlich um als "Griff" beim Klettern gebraucht zu werden.


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Mittwoch, 12. Mai 2010



我的中国朋友们: 我的中文不是很好。所以我只好写一点点我会的。

我回到郭亮村我在攀岩Gump’s “Babel“路线。Chris 和我是第一批人攀第三段和第四段。在第二段一个手点碎了然后我落下了12米。脚有一点受伤了但是问题不大。

后来我们在村子老的领导家里。Chris准备几个政治的问题但是老领导很感动得给我们说村子的故事和他自己的故事。我们很礼貌得听。我们觉得很有意思。因为村子在1972年以前很穷和偏远。因为没有路,村子人没办法去别的村子或城市。他们只好爬山过去得很长时间。所以他们私自地建造一个路穿过石山。

另外一天,我们两个人攀“Exodus“。这个路线是我们发现的。我以前从对面看它用望远镜。那时候我不知道我们能攀那么难,因为他有几个点是悬伸的。现在我在攀第二段最难的地方。我离开裂缝到陡峭的岩壁。我的脚发抖,我深深地吸一口气,我从上往下欣赏这里的景色,放一个保护。我攀crimp回到裂缝。后来岩壁还是挺难,也很不错,我们傍晚的时候到顶了。我们两个老外吃意大利面条(在攀岩时候我曾答应Chris)。

For my English fellows (I gave my best):

I am back again in Guoliang and again I am climbing on the marvellous red quartzite. Together with my congenial partner Chris I tackle Gumps project “Babel” (we are the first ascenders of the 3rd and 4th pitch). Though, before I have a “welcome to Guoliang experience” in the 2nd pitch. After a steep step I stand up statically with my feet on tiny holds, the climbing is not hard, I am relaxed, my weight now concentrades on the big hold in my left hand, which breaks in that moment… A short moment of panic, I am trying to stay in the ring like a tumbling wrestler when the gravity drags me down ruthlessly, my hands are hailing through the air, I see the rope strand going through the last piece of proctection maybe 4 meters below, so faaaarrr, my feet are now dangling through the air. “The last piece was a 0.4 inch cam, as thick as a finger” flickers through my head before a helpless scream leaves my throat…

Guoliang is famous for its road which the villagers hammered through the rock by risking their lives back in the 70’s . It is evening and we are sitting on the Kang (a bed on top of a stove) of the previous village chief who proudly tells us his story, the story of his live, the story of one village, which in a period of dictatorship and overbearing found is way out of the struggle in isolation. A dusty whiff of the past hangs in this old house. The walls are pasted with old news papers and propaganda posters and some Mao and Deng Xiao Ping pictures. The room is located in the back yard of the small manor which perhaps the party provided him. Chris political research gets stuck in the monologue of the old man who is so moved by his own story that most of her questions remain unanswered. Thought, is fun to listen to him.

Again one of these great days in Guoliang: the sun is shining, my ankle has fully recovered from my 12 meter screamer and the gravity doesn’t seem to be too strict with us today. I am in the 2nd pitch of “Exodus” the 4th of the biblical multipitch routes after “New Testament”, “Babel” and “Old Testament”. I eyeballed this overhanging part with the binoculars the last days and thought “Could we make it?” Now is the moment of truth, I move my self up slowly out of the hand crack onto the arête, my knees are rattling, I take a deep breath and enjoy the feeling of the exposure, I have to place a piece here -just for my head. I continue on crimps and back into the crack – but it is not over. The crack serpentines up elegantly and I am running out of protection. I am stopping at the small ledge and motivate Chris via radio to follow.
Only a giant rock which burst like a bomb at the deck was tossed down by me, we didn’t leave any other traces or material on this wall, our first ascend is a fair duel where only our skills and our will count, we alone against the 150 meter giant of rock, like Mosses against the natural hostilities.
The next pitch is testing us again. The overhanging crack suddenly shrinks to a seam and forces me onto the wall. Again I need to hold on small crimps before my hand can suck back into the handcrack. After a nice chimney, a marvellous dihedral with roof crack and cool wall and crack climbing we reach the top of the buttress at dusk. The hotel is luckily just around the corner, today we will have self-made Ricotta spaghetti (I promised that a couple of times to Chris today).

Und nun an alle Daheim:

Klappe, die Dritte! Wieder bin ich zurückgekehrt nach Guoliang, wieder klettere ich am fantastischen rotem Quarzit. Zusammen mit meiner kongenialen Partnerin Chris knacken ich am ersten Tag Gumps Projekt “Babel“ (wir sind die Ersten die 3. und 4. Seillänge frei begehen). Doch zuvor gibt es ein „Willkommen in Guoliang Ereignis" in der 2. Seillänge: Nach einer Steilstufe richte ich mich statisch auf, meine Füße stehen auf kleinen Tritte, die Kletterei ist nicht schwer, ich bin entspannt, mein Gewicht konzentriert sich jetzt auf einen großen Griff in meiner linken Hand, der in diesem Moment einfach abbricht… Ein kurzer Moment des Schreckens, wie ein taumelder Ringer versuche ich vergeblich im Ring zu bleiben bevor die Schwerkraft gnadenlos an mir saugt, Hände wedeln hilflos in der Luft, unter mir sehe ich den Seilstrang durch die letzte Zwischensicherung gehen , vielleicht 4 Meter, so weeeeiiiit unter mir, meine Füße flattern inzwischen in der Luft. Die letzte Zwischensicherung war ein 0.4 inch Cam, so dick wie ein Finger, schießt es durch meinen Kopf bevor ein hilfloser Schrei meiner Kehle entspringt …

Guoliang ist berühmt für seine Straße, die die Dorfbewohner in den 70ern unter Einsatz ihres Lebens in den Fels gehämmert haben. Es ist Abend und wir sitzen auf dem Kang (ein Bett auf einem Ofen) des früheren Dorfvorsitzenden, der uns stolz seine Geschichte erzählt, die Geschichte seines Lebens, die Geschichte eines ganzen Dorfes, das in einer Zeit der Diktatur und Unterdrückung seinen Weg aus der Abgeschiedenheit fand. Es liegt ein staubiger Mief der Vergangenheit in diesem alten Haus. Die mit alten Zeitungen und Propaganda Plakaten tapezierten Wände zieren immer wieder Bilder von Mao und Deng Xiao Ping. Das Zimmer liegt in hinteren Gebäude im Hof des kleinen Anwesens, das ihm früher wahrscheinlich von der Partei zugewiesen wurde. Chris’s politische Recherche verläuft leider im Sande, der alte charismatische Mann ist so von seiner Geschichte bewegt, dass meisten Fragen kaum beachtet werden. Es macht uns aber Spaß dem alten Mann zuzuhören.

Es ist wieder einer dieser großartigen Tage in Guoliang: die Sonne scheint, mein Fußgelenk hat sich vollständig von dem 12 Meter Flug erholt und die Schwerkraft scheint es heute auch nicht ganz so ernst mit uns zu nehmen. Ich bin in der 2. Seillänge von “Exodus“, die vierte. biblischen Mehrseilängentour nach “New Testament“, “Babel“ und “Old Testament“. Diesen überhängenden Abschnitt habe ich in den vergangenen Tagen lange mit dem Fernglas betrachtet –„ob wir das wohl schaffen werden“ habe ich gedacht. Jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen, langsam schiebe ich mich aus dem Handriss auf die Kante, die Knie zittern, ich hole tief Luft und genieße das Gefühl der Ausgesetztheit, hier muss eine Zwischensicherung rein - nur für den Kopf. Weiter geht es über Leisten und zurück in den Riss – es ist aber noch nicht vorbei. Elegant schwingt sich das Risssystem aufwärts, meine Zwischensicherungen gehen langsam aus. Auf dem kleinen Band mache ich stand und motiviere Chris über das Walkie Talkie zum Nachkommen.
Nur einen großen Felsbrocken, der wie eine Bombe am Wandfuß unter Getöse zerberstet, schubse ich hinunter, sonst hinterlassen wir keinerlei Spuren oder Material an diesem Felsen, unsere Erstbegehung ist ein faires Duell, in dem nur unser Können und unser Willen zählen, wir alleine gegen den 150 Meter großen Giganten aus Stein, wie Moses gegen die Naturgewalten.
Die nächste Seillänge stellt uns erneut auf die Probe. Der überhängende Riss wird plötzlich kleiner und zwingt mich auf die Wand. Wieder sind kleine Leisten zu halten bevor meine Hand sich erneut im Handriss festsaugen kann. Nach einem netten Kamin, einer grandiosen Verschneidung mit Rissdach und verwegener Wand- und Risskletterein erreichen wir in der Dämmerung den Ausstieg des Pfeilers. Das Hotel ist zum glück gleich die Straße runter, heute wird es wieder selbstgekochte Ricotta Spagetti geben (das musste ich Chris heute mehrfach versprechen).


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Mittwoch, 21. April 2010


Leise rattern die Fenster als eine weitere Windböe vom gelben Meer an unseren kleinen Pavillon wackelt. Es ist Mittagszeit und wir sitzen hier in diesen kleinen Raum, den die Sonne durch die vielen Fenster gemütlich warm aufheizt. Draußen war es stürmisch und kalt. Der Frühling hält sich noch zaghaft zurück im nördlichen China. Inzwischen sind es immerhin schon 16 Grad tagsüber und im Gegensatz zu Nordeuropa ist es im Frühling trocken, doch die jetzigen Windverhältnisse erlauben es nicht ohne lange Unterwäsche das Hotelzimmer zu verlassen, um an den fantastischen Granitwänden zu klettern. Leise klappernd die 6 Würfel auf dem Tisch. Ich nehme die 2 Zweier und würfle noch einmal. Chris schaut mich fragend an, weil wir gerade in der Einführungsrunde des deutschen Würfelspiels sind und sie noch nicht meine Taktik durchblickt hat. Die Hände schmerzen heute sehr von den letzten Tagen, die wir ausschließlich mit Rissklettern verbracht haben. Gestern hat der “Sachsenriss“, ein 90m langer Schulterriss, einiges an Energie gekostet. Die Erstbegehung hat uns schlappe 9 Stunden gekostet, nicht wegen der Materiallogistik oder dem Einrichten von Sicherungs- und Abseilständen. Nein. Es war schwerstes Risshandwerk, was besonders gut an Orten wie Yosemite oder in Sachsen erlernt werden kann. Heute ruhen wir uns aus und holen das Studieren von chinesisch nach und spielen zur Abwechslung nun auch “Heckmeck“. Kein Tag verging in Qingdao ohne eine Erstbegehung. Der Granitfels in Qingdao bietet oft fantastische Risslinien, die meist gut abzusichern sind, die Wände sind dagegen meist glatt und abweisend.
Vor meinem Abflug nach Qingdao habe ich noch befürchtet, zu wenig Felsen für eine Woche vorzufinden, weil der hiesige Kletterführer ja so dünn ist. Der Grund liegt aber an Mangel an Kletterern die Neurouten einrichten. Die kleine Klettergemeinde in Qingdao war so freundlich, uns genug Bohrhaken für unsere Neurouten zu überlassen. Das Potenzial, das wir hier fanden, ist so gewaltig, dass es einige Tage braucht, um einen groben Überblick über die hiesige Felswelt zu bekommen. Wir haben uns auf die Umgebung unserer Unterkunft beschränkt, in der es genug Granit für einige hundert Neurouten gäbe. Das kalifornisch - sächsische Team hat sich auf das traditionelle Absichern von Routen und die Erschließung von Unten geeinigt. Somit wurden von uns die letzten Tage mehrer Kilo Keile, Friends, die Bohrmaschine und Seile durch die Gegend von Yangkou geschleppt. Unseren größten Sicherungsgeräten, den Big Pro’s, haben wir liebevoll die Namen Bruce, Kyle und Andrew (je nach der Körpergröße unserer Freunde) gegeben. Fred heißt unser riesiger Materialsack, den Chris irgendwie aus Peking mitgeschleppt hat.
Nun kommt endlich das Mittagessen, es ist inzwischen schon halb drei. In Qingdao sind Muscheln sehr beliebt und heute leisten wir uns einen Teller Austern mit Gemüse. Die Muscheln werden meist nur gegart und kommen dann frisch und lecker zum Aufknacken auf den Tisch. Es ist in Qingdao übrigens schwer ein Gericht ohne Fisch zu bekommen. Da wir beide ja eingeschworen auf die westliche Küche sind, besuchten wir eines Abends das einzige deutsche Restaurant in der Innenstadt. Qingdao war übrigens zwischen dem späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert ein deutsches Schutzgebiet. Heute sind nur wenige Spuren aus dieser Zeit zu finden, unter anderem das wohl berühmteste Bier in China: Tsingdao. Die Stadt strahlt trotz des Immobilienwahns des modernen Chinas eine gelassene Gemütlichkeit aus nicht zuletzt aufgrund der sauberen Seeluft und des Bergpanoramas. Wir haben noch einige Tage vor uns, die wir nutzen werden, solange die Hände noch können…


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Freitag, 26. Februar 2010






双桥沟是一个在四川的村子。那里有很高的山,景色也非常漂亮。每年很多攀冰的朋友们去那里过春节,攀冰。冰瀑布是从高山水渠下来的水。这样有很多漂亮和很高的冰瀑布。
四姑娘山(6250m)是四川和西藏的界线,是汉族文化和藏族文化的界线,是平原和高地的界线。这里的环境非常不错: 森林非常稠密,有很多好香的苔藓在树上,牦牛,公猪和羊自由得住在森林里。
我们在双桥沟攀很多冰所以我的经验积累得很快。在第一个星期我跟Kyle, Bruce和 Andrew攀龙之涎。龙之涎是那里最有名的路线。我原来打算自己前锋那条路线,但是Bruce告诉我,它今年比较难(好像WI6+), 所以我从Kyle攀。
今天我和Chris,他是学习中文的美国人他看起来相中国人,带了梦春的朋友们去攀比较难的路线。他们都很高兴。我最后攀一个非常难的点保护都不好放。我很小心攀上去。我觉得它好像是WI4+/5-.
回到成都的时候,我和Andrew 1号和2号 和Kyle 一起骑自行车。我们晚上到一点去了很多地方。

Shuangqiaogou heißt das Tal in dem sich die Freunde des Eiskletterns im Winter treffen, das chinesische Neujahrsfest feiern und dabei natürlich auch ihrem Hobby frönen. Rinnen tragen das Wasser aus den über 5000Meter hohen Bergketten ins Tal, wo das Wasser seine vertikale Pracht in Form von Eiswänden präsentiert. An Formen und Variationen mangelt es dabei wahrlich nicht. Einige Wasserfälle erreichen bis zu 300 Meter Höhe und können schon mal einen ganzen Klettertag in Anspruch nehmen.

Zur Geographie – Das Gebirge hier ist nach der Bergkette der “Vier Frauen Berge – Siguniang Shan“ (6250m) benannt. An diesem Punkt hat der Gebirgszug, der weiter im Westen wie eine Sichel den indischen Subkontinent von China trennt und an dieser Stelle dann Himalaja heißt, seinen Anfangspunkt. Hier in der Provinz Sichuan erhebt sich das chinesische Flachland zum tibetanischen Plateau. Kulturell und religiös beginnt hier ein Übergang zwischen den Han-Chinesen und der tibetanischen Minderheit. Das Tal, in dem wir wohnen liegt auf einer mittleren Höhe von etwa 3500 Metern. Viele der Einwohner sprechen tibetanisch, Straßen und Ortsbezeichnungen sind Zweisprachig verfasst.

Eine Woche sind wir jetzt schon hier und jeder Tag bringt neue Erlebnisse und weiter Routen, die ich selbst vorsteigen kann. Zusammen mit Kyle, Andrew und Bruce habe ich beschlossen die legendäre Route Dragons Breath zu probieren. Bruce hatte schon im Vorfeld meine Vorstiegsambitionen ausgebremst, als er mir mitteilte, dass die Route wohl dieses Jahr viel schwerer sei als letztes Jahr “wohl mindestens WI6+“ sei. Somit beschloss ich Kyle den Vortritt zu lassen und als Mitglied des Dreierteams den Aufstieg zu wagen. Andrew ist ein professioneller Fotograf und filmt und fotografiert unser Vorhaben. Jede der Seillängen fordert unser Können besonders heraus: der Überhang am Anfang der dritten Seillänge ist schwer überwindbar. Die Axt fliegt wieder krachend ins Eis. Doch das Eis bietet keinen Halt, sondern splittert. Ein weiterer Schlag klemmt den Pickel zwischen zwei Eiszapfen ein. Ruckartig teste ich den Halt – Ok ich kann belasten und kurz durchatmen. Der nächste Schlag der Rechten lässt einen langen dicken Eiszapfen ausbrechen und mit Getöse herunterfallen. So schwer hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wie gut das unser Meister des Eiskletterns die Führung übernommen hat. Ich weiß nicht ob meine Nerven diesem Vorstieg gewachsen währen. Kyle hat an Eisschrauben nicht gespart. Nahezu alle 2 Meter finden sich seine Zwischensicherungen, die aufgrund der Eisqualiät bestimmt nicht alle halten würden. Nachdem ich den dünnen Eisvorhang passiert habe, geht es vertikal an Zapfen weiter. Andrew ist irgendwie an der Seite des Massives hochgekraxelt und hängt jetzt an seinem Statikseil über Kyle und film mich beim Überwinden der letzten Passage bevor ich den Stand erreiche.

Inzwischen ist das chinesische Neujahrfest angebrochen. Überall kommen Familienmitglieder zusammen, zünden Feuerwerke. Trinken und Essen wird in dieser Woche nur durch Schlafen und feiern unterbrochen. Die Stimmung ist überall ausgelassen und es wird kräftig gefeiert. Wir sind mittendrinn in dem Feierlichkeiten und genießen die nette Atmosphäre. An meinem heutigen Pausentag werde ich mehr oder weniger genötigt, mit der Familie unseres Gastgebers Taoshan zu speisen. Die Tische brechen fast zusammen unter der Vielfalt der Speisen. Einige Leckerbissen wie Schweinedarm, Hühnerköpfe, Rindermagen oder Hühnerfüße sowie literweise Klaren Schnaps konnte ich mit Geschick ausweichen, morgen soll es schließlich weitergehen mit dem Eisklettern.

Heute haben ich und Chris, die Amerikanerin, die auch Chinesisch lernt und gerne als Chinesin verwechselt wird, Dannys Freunde auf eine Eistour mitgenommen. Danny hat uns mitgegeben, wir sollen die Jungs mal ordentliche Eisfälle hochjagen. Gesagt getan - wir stehen mitten im Wald an einem der Eisfälle, die ich erst gestern durch das Dickicht entdeckt habe. Es ist heute ausgesprochen kalt und es schneit zeitweise (in den ersten Tagen hatten wir manchmal über 10 Grad in der Sonne!). Die Wälder hier sind einzigartig. Auf bis zu 4000 Metern Höhe findet man noch üppige Vegetation, dichtes duftendes Moos, das auch in den Ästen der Bäume wächst. Schafe und Yak und sogar Wildschweine freuen sich hier ihres Lebens.
Die ersten 3 Eisstufen weisen sehr brüchiges und steiles Eis im 4. Schwierigkeitsgrad auf, die Jungs sind begeistern. Weiter geht’s den Flusslauf hinauf zu einem weiteren Eisfall. Uns wird schnell klar, das der oberste Teil des Eises zu dünn ist, um Eisschrauben zu setzten und wohlmöglich klebt das Eis auch schon nicht mehr richtig am Felsen - aber egal, ich will das Ding wenigstens bis dahin klettern. Mich empfängt blumiges Eis am Anfang, das sowohl nass als auch brüchig ist – komisch. Jetzt kommt die Steilstufe, das Eis wird noch brüchiger. In Zentimeterarbeit navigiere ich meine Eisgeräte und die Steigeisen durch diesen Protzelanladen und setzte eine Eisschraube nach der anderen. Neben mir ragt ein Stück Fels aus dem Eis und ich sehe, das hier das Eis nicht mehr mit dem Fels verbunden sonder unterhöhlt ist. Noch vorsichtiger geht es weiter, einen Fuß auf soliden Fels, die letzten Eisschrauben setzend. “Und wo setze ich jetzt den Standplatz?“ fährt es mir durch den Sinn als ich die Steilstufe überwunden habe. Nein, diesem Eis ist auf keinen Fall zu trauen, hier müssen Felssicherungen verwendet werden. Die Steigeisen kratzen ächzend auf dem Fels als ich einen Felsblock erklimme, den ich für diese ehrevolle Aufgabe auserkoren habe. “Off Belay!“ hallt es durch den Wald.

Zurück in Chengdu, Kyle, die zwei Andrews und ich leihen Fahrräder und ab geht es durch den Dschungel der Hauptstadt von Sichuan. Die Tour führt uns vorbei am überfüllten Hauptbahnhof, wo tausende Reisende nach dem Frühlingsfest zurückkehren, vorbei an der Mao Statue und an belebten Einkaufsstraßen im Alltagsgewühl. Unterweg wird noch ordentlich Tee eingekauft und wir kehren zusammen zum Sichuan Hotpot ein. Bis 1:00 Uhr Nachts dauert unsere erlebnisreiche Tour durchs Nachtleben. Am nächsten Tag heißt es Abschied nehmen von Sichuan und von den Freunden, die wieder nach Hause fliegen. Ich habe auf jeden Fall einen Grund wiederzukommen, vielleicht schon bald, wenn die großen Wände, die Big Walls, frei von Eis und warm sind…


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Freitag, 29. Januar 2010


Zurück im Büro muss ich mich wohl morgen den unangenehmen Fragen unterziehen, was ich am Wochenende in Peking treiben würde. In der letzten Woche hatte schon ein aktenordnergroßer Eisbrocken eine Schmarre auf meiner Wange hinterlassen. Irgendwie konnte ich das Thema geschickt auf die Tagesaufgaben lenken. Diesmal sind, wenn auch kleinere Kratzer auf Nase und Schläfe, neue dazu gekommen. Wie auch immer, ich habe ja noch Zeit zum Überlegen. Überlegen, ja, außerdem muss ich etwa 50kg Gepäck nach Chengdu Anfang Februar bringen. Dazu gehören die Eisausrüstung, Alpinausrüstung, Kletterausrüstung, Klamotten und und und. Die Gedanken kreisen um die nächste Tour: Sichuan – Siguniang Shan… da war ich doch letztes Jahr zur gleichen Zeit schon. Die Vorfreude ist da und das Training beginnt hier im Pekinger Eis mit Freunden aus der Pekinger Kletterszene. Chris habe ich auch hier kennen gelernt, eine amerikanische Big Wall – Expertin, die sich jetzt auch in China herumtreibt. Außerdem haben sich noch Kyle, Bruce und einige andere Spitzenleute aus der internationalen Szene angekündigt. Ich kann es kaum noch erwarten…


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Donnerstag, 17. Dezember 2009
Letztes Wochenende war ich wieder mal in Peking. Soviel gibt es gar nicht zu berichten, nur ein Paar nette Bilder vom Eisklettern und vom Felsklettern:


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Donnerstag, 3. Dezember 2009


十一月底我和朋友们一起去阳朔。两个星期以前天气预报说那里的天气不太好。可是到时候天气非常好: 23 度,有阳光。所以我们很幸运。每天我们攀岩一天我们休息。阳朔有很多好吃的东西,西餐也不少。第三天我们从扬堤到兴评散步。那里的风景特别有名。在中国的20块钱的钞票上有那里的风景。我们都喜欢阳朔!

In Changchun sind es draußen gerade etwa minus 20 Grad, auf den Straßen liegen Eis und hartgefrohrener Schnee, Wind weht unbarmherzige Brisen in die wetterbedingt grimmigen Gesichter. Der Winter beginnt in Dongbei, im Nordosten Chinas, im November.
Zwischen mein letzten Urlaub in Südchina liegen nun etwa eine Woche, 3000km oder auch 43 Grad Celsius.
Yangshuo 阳朔, Guanxi Provinz – Südchina, ein weiterere schöner Tag:
Einige Züge hatte ich noch vom letzten Jahr in Erinnerung, “Honky Tonk“ heißt das Testpiece das ich am Lei Pi Shan knacken will um das persönliche Erfolgserlebnis -die Verbesserung zum letzten Jahr und den hohen Aufwand (Flüge, Hotel, reichhaltige Frühstücke, Rückenmassagen, abendliche Völlerei, Faulenzerei auf der Wiese vom White Mountain) einigermaßen zu rechtfertigen. Jetzt ist die Zeit gekommen, die Route und ich – das andere Ende des Seils hält Adam, der die beiden anderen Stürze bereits professionell angefangen hat. Die schwierige Tranverse, wo ich letztes Jahr immer angeschmiert bin, gelingt mit zusammengebissenen Zähnen, dann die Sintersäule – Oha! da kann man ja das Knie verklemmen, Hände ausschütteln, weiter- Jetzt kommen nur noch die sogenannten Auflieger (die Dinger kann man nicht richtig festkrallen, man legt die Hände eher auf) hier muss man noch mal losklettern, locker bleiben und durch… Jaaa, geschaaaffftt! Der Tag ist gerettet, ich muss heute abend mal wieder ausgeben, egal!

Irgendwo zwischen Yandi 扬堤und Xingping 兴评, Guanxi Provinz – Südchina, der schöne Tag vorher.
Auf der 20 Yuan Banknote findet man ein Bild des Li Flusses bei Xingping. 20 Yuan ist genau der Betrag, den in Etwa ein mittelständiger chinesischer Bauer mit Familie im Durchschnitt jeden Tag und auch in der Woche traditionellerweise und überhaupt…
Jedenfalls sieht man auf dem besagten Geldschein die Karstlandschaft, die sich beeindruckend zwischen Yangdi und Xingping erstreckt. Wir sind inzwischen schon etwa 4 Stunden zu Fuss unterwegs am Ufer des Li. Adam unterbricht gerade das Gespräch über den Gridstone – einer besonders markanten Standsteinart, die in seiner Heimat in England viele Kletterer anlockt, besonders diejenigen, die vor abenteuerliche Absicherungen nicht zurückschrecken – um einen Blick auf die faszinierende Felswand vor uns zu werfen. Einst soll der frühere Premier Zhou Enlai auf dieser Wand neun Pferde gesehen haben. Vielleicht ist unser Abstraktionvermögen nicht so groß wie das des Führers der kommunistischen Partei – keiner von uns sieht etwas außer Lao Zang, der die Felswand wahrscheinlich etwas mehr aus kommunistischer Sicht ansieht und gleich vier Pferde gesehen haben will und uns gleich Phantasielosigkeit unterstellt. Wieder am Fluss erklärt uns ein eingefleischter Kommunist, der nebenbei auch Photos in traditionellen Kostümen direkt vor der Kullisse der besagten Felswand arglosen Touristen zu horenden Preisen anbietet, wie man die Pferde auf der Felswand erkennen könnte. Mir ist die ganze politische Diskussion langsam zu viel und ich lasse mich von einem seiner Kumpel mit seinen Komoranen, die hier früher zum Fischen eingesetzt wurden, ablichten. Die Fischer schnürten früher den Komoranen den Hals zu, damit sie den im Wasser erbeuteten Fisch nicht herunterschlucken konnten.

Zurück geht es per Boot nach Xingping wir lassen uns die warme Brise um die Ohren wehen und geniesen die letzten Sonnenstrahlen. Abends gibt es leckeren Fischhotpot.


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Samstag, 10. Oktober 2009


Letztes Jahr hat es mich schon einmal nach Guoliang Cun in der Henan Provinz verschlagen. Doch dieses Mal waren die Erlebnisse vielfältiger und der Spaß noch größer.
Vorweg: 4 Erstbegehungen konnte ich in der Zeit von 5 Klettertagen realisieren von 5.10a bis 5.11a, wir kletterten fast ausschließlich im traditionellen Stil und, ja, über 500 Photos füllten die Speicherkarten meiner kleinen Kamera.

Guoliang Cun ist meiner Meinung nach eine echte Sehenswürdigkeit, ein traditionell lebendes Dorf am Fuße des Tai Hang Shan Gebirges im Herzen Chinas. Die Ursprünglichkeit der Bewohner (die sich inzwischen auch die vielen kommenden Touristen beherbergen) und die landschaftliche Schönheit: die gigantischen Felswände aus Buntsandstein, auf denen wiederum Kalkfelsen drohnen, beeindrucken das Auge und lassen das Herz jedes Kletterers höher schlagen.

3. Oktober, es ist schon langsam Zeit zum Gehen, denn es wird langsam dunkel. Hastig wird das Geröll auf vergessenes Material untersucht, Stirnlampen werden ausgepackt und Rucksäcke geschnürt. Es geht los. Heute ist mir eine besonders schöne Erstbegehung gelungen: eine Route mit einer totemähnlichen Steinsäule in der Mitte, “Totem Pole“, insgesamt 2 Seillängen habe ich mit je einem Top-Anker (zum Abseilen) versehen. Nach dieser Tat wurde ich vom lokalen Fernsehen interviewt über das Klettern in Guoliang und was wir hier eigentlich so treiben. Doch jetzt ist Feierabend und morgen habe ich mir frei genommen, um diesen tollen Ort genauer zu erkunden. Nach unseren Festmahl (ich durfte natürlich spendieren) geht wir zum Hauptteil über, dem Feiern des Mondfestes, dem Essen des traditionellen Mondkuchens und dem Gelage mit den Pekingern, den Zhengzhouern, den Shanghaiern, den Kunmingern und allen anderen von weither angereisten Kletterern. Agan, in der pekinger Szene auch als Gump bekannt, hat extra T-Shirt und Aufkleber drucken lassen für dieses “Festival“, das eigentlich “nur“ das vergnügliche Zusammensein ist.

6. Oktober, ich bin mal wieder dran mit Ausgeben des Abendmahls den Anlass kann ich mir aussuchen und ich wähle die erfolgreiche Durchsteigung des menschenfressenden Off-With-Risses (ein Riss mit Überbreite) “Kuan Feng“, 5.11a und damit zugleich die härteste Trad Route in Guoliang – das mir beim Nachsichern der Rucksäcke das Seil runtergefallen war und mir die Shanghaier aus der Patsche geholfen hatten, wäre auch ein Grund für die Spende aber das muss jetzt nicht noch einmal beim Essen diskutiert werden… Wir sprechen lieber über die Pläne für unseren letzten Tag, das Essen und die mit blauen Flecken und Kratzern übersäte Haut und die Müdigkeit, die sich so langsam bei allen verbliebenen Kletterern einstellt.


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Donnerstag, 13. August 2009


Tian Kong gießt mir noch ein Bier ein während ich das Hühnchen und den Fisch mit meinen Stäbchen attackiere. Das Sprechen fällt mir inzwischen nicht mehr so schwer nachdem wir zusammen im Bus nach Baihe, unserem gemeinsamen Kletterziel, so lange geschnattert haben. Tian Kong, den ich über ein Paar Ecken kennengelernt habe, gönnt inzwischen meinem Sprachzentrum eine Pause und redet immer öfter Englisch. Der erste Tag in Baihe (nahe Peking) war anstrengend, denn wir sind nicht nur dem Vergnügen des Sportkletterns nachgegangen, sondern haben uns auch an verschiedenen traditionellen Routen zu schaffen gemacht. Für Nichtkletterer sei hier erwähnt, dass bei dieser Spielform des Kletterns auf Bohrhaken im Fels verzichtet wird, alle Sicherungen werden selbst angebracht und meist schwitzt man nicht nur vor Anstrengung. Für sächsische Kletterer sein noch erwähnt, dass die gemeine Knotenschlinge hierzulande wenig Anklang findet.

Am nächsten Tag stehen wir sehr früh auf, denn wir wollen ja noch ordentlich was schaffen bevor mein Zug zurück nach Norden nehmen muss. Zugtickets sind, wie schon in anderen Beiträgen erwähnt, immer Mangelware in China. Die Strecke Changchun-Beijing ist besonders schnell ausgebucht - zwei Wochen im Voraus gab es bereit kein Ticket mehr. Nach einigen Nachfragen habe ich von der “zweiten Methode“ erfahren, um doch noch an das heißbegehrte Ticket zu kommen. Im Fußgänger Tunnel wurde mir dieses dann hastig zugesteckt, nachdem ich einen Aufpreis von etwa 100rmb (10€) bezahlt hatte.
Und so genieße ich noch die letzten Stunden an den herrlichen Grantiwänden am Weißen Fluss (Baihe)…


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren

Montag, 16. Februar 2009
siguniangshan

Kurz vor dem Sonnenaufgang geht es los. Die Beine sind noch müde, der Atmen dampft in der kalten Morgenluft, Füße stapfen über Grasland. Nach 2 Tagen Eisklettern hat Bruce uns heute einen Pausentag vorgeschlagen. Unser heutiges Ausflugsziel ist die kleinste der vier Schwestern, Daguniang (5025m). Der Startpunkt ist Rilong (~3600m). Mit einsetzendem Sonneschein, inzwischen ist die Temperatur auf 15 Grad in der Sonne geklettert, empfängt uns die gewaltige Bergkulisse von Siguniang Shan (Four Sisters Mountains). Je höher wir kommen, desto stärker merke ich, dass ich nach 3 Tagen nicht ausreichend akklimatisiert bin. Bruce und der Chinese, der uns begleitet sind einfach viel schneller. Ab 4500m geht es nur noch schleppend voran, mir ist schwindelig. Auf etwa 4700m drehe ich um und lass die beiden alleine den Gipfel machen. Erst ab etwa 4800m beginnt die Schneegrenze. Dort gibt auch der Chinese auf und Bruce knipst alleine den Gipfel ab, für ihn als K2 Begeher wohl ein Spaziergang. Ein Ruhetag war das für mich auf jeden Fall nicht. Mit Kopfschmerzen sitze ich im Restaurant und schlürfe meinen Tee und warte auf Bruce und die anderen Jungs.

Ein Paar Tage später, schon einigermaßen akklimatisiert, sitze ich in einer Eishöhle nach der ersten Seillänge von “Dragon Breath“, die wohl bekannteste Route in Shuangqiaogou, eines der Seitentäler der Sigunian Berge. Die Route erweist sich als technisch und moralisch härteste Route die wir hier bisher geklettert haben. Es geht hoch an riesigen freistehenden Zapfen, über Röhreneis und gigantisches Blumenkohleis. Bruce befindet sich gerade im Vorstieg in einem Blumenkohleisfeld direkt über mir. Der berüchtigte Blumenkohl ist durch Tropfen ausgehöhltes Eis, was wie eine Staude nach oben ragt. Manchmal sind diese Stauden recht dünn und brechen bei Belastung einfach zusammen. Der Eiskletterer muss entweder diese Formation zu zertrümmern, oder die Stabilität richtig einschätzen und sich vorsichtig mit dem Eisgerät einhaken.
“ICE!!!“ schreit Bruce von oben. Pulvriger Schnee und Eisstücke rieseln leise wieder nach unten und “SCHWRRR“ kommt ein reserveradgroßes Stück Blumenkohleis an meinem eisigen Schaufenster vorbeigeflogen und zerschellt weiter unten mit Getöse.
Röhreneis ist ebenso heimtückig. Mehrfach mussten wir Routen deswegen abbrechen. Es handelt sich um zapfenförmiges Eis, das durchsichtig aussieht und Hohlräume bildet. Meist zerfällt das Eis klirrend beim ersten Schlag mit der Eisaxt und bietet wenig Halt. Der wackere Eiskletterer kann auch dieses Eis überwinden. Doch leider kann er hier keine Eisschrauben setzen, die ihn vor längeren Stürzen schützen sollen.
Bruce kämpft sich gerade durch dieses Röhreneis und es geht daher nur noch schleppend voran. Es ist verflixt kalt! Einen Moment denke ich noch an meine Shanghaier Freunde, die jetzt in Thailand sind…
Doch dann kommt: “Off belay!“ von oben und ich bereite mich auf eine weitere Seillänge der wohl atmenberaubendsten Eistour vor.

Wir wohnen bei einer Bauerfamilie im Dorf von Shuangqiaogou. Die Familie lebt sehr ärmlich doch besser im Vergleich zu anderen Familien, die teilweise ihre Häuser im Erdbeben verloren haben und in Zelten leben müssen. Der Ort liegt etwa 200km westlich von Chengdu, doch die Fahrzeit mit dem Bus über Schotterpisten betrug stattliche 11 Stunden. Die Direktverbindung über Wolong wurde durch Erdbebenschäden unbefahrbar. Westlich von Chengdu quält der Bus sich über steile Pässe, gesäumt von gewaltigen Bergen, wie dem Mina Gong Ga (7566m), das Land geht langsam in die Hochebene von Tibet über, aus Kühen werden Yaks, der grüne Tee wird zu Buttertee, Ortsnamen, Straßenschilder oder Wegweiser sind sowohl in Han-Schriftzeichen als auch in tibetanisch verfasst und tibetanische Schreine und Tempel ersetzen die traditionell buddhistischen Gebäude. Unsere Gastfamilie ist auch tibetanisch, spricht aber auch Mandarin mit uns Gästen.

An unserem zweiten Rasttag besuchen ich und mein Freund Bruce, der bergsteigende Schotte, den ich schon in Beijing getroffen habe, Changpinggou. Den ganzen Tag wandern wir durch das Tal und genießen die wunderschöne Landschaft. Unter anderem haben wir freie Sicht auf die große Schwester: Siguniang (6250m)
Ich kann neue Kraft tanken für weitere 2 Tage Eisklettern, einige Vorstiege und eine grandiose 6 Seillängetour am letzten Tag bevor wir nach Chengdu abreisen.


Permalink  | 0 Kommentare  | kommentieren


Theme Design by Jai Nischal Verma, adapted for Antville by ichichich.