t.treufeld am 12.Mai 10, 20:14 im Topic Klettern
我的中国朋友们: 我的中文不是很好。所以我只好写一点点我会的。
我回到郭亮村我在攀岩Gump’s “Babel“路线。Chris 和我是第一批人攀第三段和第四段。在第二段一个手点碎了然后我落下了12米。脚有一点受伤了但是问题不大。
后来我们在村子老的领导家里。Chris准备几个政治的问题但是老领导很感动得给我们说村子的故事和他自己的故事。我们很礼貌得听。我们觉得很有意思。因为村子在1972年以前很穷和偏远。因为没有路,村子人没办法去别的村子或城市。他们只好爬山过去得很长时间。所以他们私自地建造一个路穿过石山。
另外一天,我们两个人攀“Exodus“。这个路线是我们发现的。我以前从对面看它用望远镜。那时候我不知道我们能攀那么难,因为他有几个点是悬伸的。现在我在攀第二段最难的地方。我离开裂缝到陡峭的岩壁。我的脚发抖,我深深地吸一口气,我从上往下欣赏这里的景色,放一个保护。我攀crimp回到裂缝。后来岩壁还是挺难,也很不错,我们傍晚的时候到顶了。我们两个老外吃意大利面条(在攀岩时候我曾答应Chris)。
For my English fellows (I gave my best):
I am back again in Guoliang and again I am climbing on the marvellous red quartzite. Together with my congenial partner Chris I tackle Gumps project “Babel” (we are the first ascenders of the 3rd and 4th pitch). Though, before I have a “welcome to Guoliang experience” in the 2nd pitch. After a steep step I stand up statically with my feet on tiny holds, the climbing is not hard, I am relaxed, my weight now concentrades on the big hold in my left hand, which breaks in that moment… A short moment of panic, I am trying to stay in the ring like a tumbling wrestler when the gravity drags me down ruthlessly, my hands are hailing through the air, I see the rope strand going through the last piece of proctection maybe 4 meters below, so faaaarrr, my feet are now dangling through the air. “The last piece was a 0.4 inch cam, as thick as a finger” flickers through my head before a helpless scream leaves my throat…
Guoliang is famous for its road which the villagers hammered through the rock by risking their lives back in the 70’s . It is evening and we are sitting on the Kang (a bed on top of a stove) of the previous village chief who proudly tells us his story, the story of his live, the story of one village, which in a period of dictatorship and overbearing found is way out of the struggle in isolation. A dusty whiff of the past hangs in this old house. The walls are pasted with old news papers and propaganda posters and some Mao and Deng Xiao Ping pictures. The room is located in the back yard of the small manor which perhaps the party provided him. Chris political research gets stuck in the monologue of the old man who is so moved by his own story that most of her questions remain unanswered. Thought, is fun to listen to him.
Again one of these great days in Guoliang: the sun is shining, my ankle has fully recovered from my 12 meter screamer and the gravity doesn’t seem to be too strict with us today. I am in the 2nd pitch of “Exodus” the 4th of the biblical multipitch routes after “New Testament”, “Babel” and “Old Testament”. I eyeballed this overhanging part with the binoculars the last days and thought “Could we make it?” Now is the moment of truth, I move my self up slowly out of the hand crack onto the arête, my knees are rattling, I take a deep breath and enjoy the feeling of the exposure, I have to place a piece here -just for my head. I continue on crimps and back into the crack – but it is not over. The crack serpentines up elegantly and I am running out of protection. I am stopping at the small ledge and motivate Chris via radio to follow.
Only a giant rock which burst like a bomb at the deck was tossed down by me, we didn’t leave any other traces or material on this wall, our first ascend is a fair duel where only our skills and our will count, we alone against the 150 meter giant of rock, like Mosses against the natural hostilities.
The next pitch is testing us again. The overhanging crack suddenly shrinks to a seam and forces me onto the wall. Again I need to hold on small crimps before my hand can suck back into the handcrack. After a nice chimney, a marvellous dihedral with roof crack and cool wall and crack climbing we reach the top of the buttress at dusk. The hotel is luckily just around the corner, today we will have self-made Ricotta spaghetti (I promised that a couple of times to Chris today).
Und nun an alle Daheim:
Klappe, die Dritte! Wieder bin ich zurückgekehrt nach Guoliang, wieder klettere ich am fantastischen rotem Quarzit. Zusammen mit meiner kongenialen Partnerin Chris knacken ich am ersten Tag Gumps Projekt “Babel“ (wir sind die Ersten die 3. und 4. Seillänge frei begehen). Doch zuvor gibt es ein „Willkommen in Guoliang Ereignis" in der 2. Seillänge: Nach einer Steilstufe richte ich mich statisch auf, meine Füße stehen auf kleinen Tritte, die Kletterei ist nicht schwer, ich bin entspannt, mein Gewicht konzentriert sich jetzt auf einen großen Griff in meiner linken Hand, der in diesem Moment einfach abbricht… Ein kurzer Moment des Schreckens, wie ein taumelder Ringer versuche ich vergeblich im Ring zu bleiben bevor die Schwerkraft gnadenlos an mir saugt, Hände wedeln hilflos in der Luft, unter mir sehe ich den Seilstrang durch die letzte Zwischensicherung gehen , vielleicht 4 Meter, so weeeeiiiit unter mir, meine Füße flattern inzwischen in der Luft. Die letzte Zwischensicherung war ein 0.4 inch Cam, so dick wie ein Finger, schießt es durch meinen Kopf bevor ein hilfloser Schrei meiner Kehle entspringt …
Guoliang ist berühmt für seine Straße, die die Dorfbewohner in den 70ern unter Einsatz ihres Lebens in den Fels gehämmert haben. Es ist Abend und wir sitzen auf dem Kang (ein Bett auf einem Ofen) des früheren Dorfvorsitzenden, der uns stolz seine Geschichte erzählt, die Geschichte seines Lebens, die Geschichte eines ganzen Dorfes, das in einer Zeit der Diktatur und Unterdrückung seinen Weg aus der Abgeschiedenheit fand. Es liegt ein staubiger Mief der Vergangenheit in diesem alten Haus. Die mit alten Zeitungen und Propaganda Plakaten tapezierten Wände zieren immer wieder Bilder von Mao und Deng Xiao Ping. Das Zimmer liegt in hinteren Gebäude im Hof des kleinen Anwesens, das ihm früher wahrscheinlich von der Partei zugewiesen wurde. Chris’s politische Recherche verläuft leider im Sande, der alte charismatische Mann ist so von seiner Geschichte bewegt, dass meisten Fragen kaum beachtet werden. Es macht uns aber Spaß dem alten Mann zuzuhören.
Es ist wieder einer dieser großartigen Tage in Guoliang: die Sonne scheint, mein Fußgelenk hat sich vollständig von dem 12 Meter Flug erholt und die Schwerkraft scheint es heute auch nicht ganz so ernst mit uns zu nehmen. Ich bin in der 2. Seillänge von “Exodus“, die vierte. biblischen Mehrseilängentour nach “New Testament“, “Babel“ und “Old Testament“. Diesen überhängenden Abschnitt habe ich in den vergangenen Tagen lange mit dem Fernglas betrachtet –„ob wir das wohl schaffen werden“ habe ich gedacht. Jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen, langsam schiebe ich mich aus dem Handriss auf die Kante, die Knie zittern, ich hole tief Luft und genieße das Gefühl der Ausgesetztheit, hier muss eine Zwischensicherung rein - nur für den Kopf. Weiter geht es über Leisten und zurück in den Riss – es ist aber noch nicht vorbei. Elegant schwingt sich das Risssystem aufwärts, meine Zwischensicherungen gehen langsam aus. Auf dem kleinen Band mache ich stand und motiviere Chris über das Walkie Talkie zum Nachkommen.
Nur einen großen Felsbrocken, der wie eine Bombe am Wandfuß unter Getöse zerberstet, schubse ich hinunter, sonst hinterlassen wir keinerlei Spuren oder Material an diesem Felsen, unsere Erstbegehung ist ein faires Duell, in dem nur unser Können und unser Willen zählen, wir alleine gegen den 150 Meter großen Giganten aus Stein, wie Moses gegen die Naturgewalten.
Die nächste Seillänge stellt uns erneut auf die Probe. Der überhängende Riss wird plötzlich kleiner und zwingt mich auf die Wand. Wieder sind kleine Leisten zu halten bevor meine Hand sich erneut im Handriss festsaugen kann. Nach einem netten Kamin, einer grandiosen Verschneidung mit Rissdach und verwegener Wand- und Risskletterein erreichen wir in der Dämmerung den Ausstieg des Pfeilers. Das Hotel ist zum glück gleich die Straße runter, heute wird es wieder selbstgekochte Ricotta Spagetti geben (das musste ich Chris heute mehrfach versprechen).
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