Frische Seeluft weht uns um die Nase, das Meer ist vor uns, genauer gesagt der Pazifische Ozean, der beruhigend blass blau und dunstig seine Oberfläche leicht kräuselt. Das Wetter sieht nach Regen aus, aber das macht nichts, wir waren ja gestern schon baden und haben unsere Haut mit den wenigen Sonnenstrahlen verwöhnt, die die Wolkendecke durchdringen konnten. Ein bisschen übel ist mir schon und Jörn bestätigt das selbe Gefühl in der Magengegend, dass wir nun beide haben nach dem üppigen englisch- amerikanischen Frühstück, was wir uns heute morgen gönnten, mal was Anderes eben als das chinesische Frühstück an dass sich unsere Mägen ebenso wenig gewöhnen werden. Planlos begann der Tag im Cafe beim besagten Frühstück als wir entdeckten dass unser Tagesziel das Tal Bingu Gou, auch Little Guilin genannt, 250km von Dalian entfernt ist und dass wir bereits 7 Uhr in den Bus hätten steigen müssen… Somit blieb uns nur die Möglichkeit in der kleinen beschaulichen Stadt Dalian (2,7 Mio), unserem Reiseziel, das etwa 8h Zugfahrt von Changchun entfernt ist, ein bisschen zu schlendern, shoppen und die Lokalen Spezialitäten zu genießen. Doch jetzt sind wir an der Küste und kraxeln auf einem von offensichtlich sehr wenigen Abenteurlustigen begangenem Pfad, der uns zu einem kleinem beschaulichen Strand führt, wo wir noch ein bisschen die Ruhe genießen.

Abends schauen wir neugierig in einen Keller wo außen bunte chinesische Schriftzeichen prangen, die weder ich noch Jörn lesen können, was solls, rein in die Bude und anschauen…
Es geht einen langen, engen Gang schräg nach unten, eine sehr alte Wendetreppe windet sich mehrer Umdrehungen hinab in ein weiteres modrig riechendes Kellergewölbe. Sind wir hier richtig, was hatte der Typ da draußen am Eingang eigentlich gefaselt? Weitergehen, dort vorne ist etwas Licht! Ja und in der Tat wir gelangen durch einen weiteren Gang in eine Art Kellergewölbe, das offensichtlich als Trainingsraum genutzt wird. Und schon stehen sie vor uns: eine kleine Gruppe Kung Fu Schüler zusammen mit ihren Trainern. Gespannt schauen wir, ob hier vielleicht Feuerholz klein gemacht wird, so wie im Fernsehen, oder ob jemand bis unter die Decke springt. Es wird jedoch eine ganz normale Trainingseinheit, wie bei anderen Sportarten auch. Die Atmosphäre des Kellergewölbes beeindruckt uns jedoch schon ein wenig.
Am Straßenstand erstehen wir noch einige Dinge, die wahrscheinlich kein Mensch braucht und dann geht’s auch schon wieder heimwärts.


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