Hangzhou

Einst verglich Marco Polo Hangzhou und Suzhou mit dem Paradies und das ist schon eine Weile her. Die Stadt Hangzhou hat sich seit dem radikal geändert. Über die Jahrhunderte wurde die Stadt einige Male zerstört. Zuletzt aber walteten hier die Kräfte des Kapitalismus. Überall stehen dieselben Klötzer, die man auch in anderen Städten Chinas bewundern kann. Warum also herkommen?

Ich war ja schon einige Male hier. Jedes Mal lang aber der Focus auf Klettern. Diesmal begleitet mich kein Kletterfreund sondern nur der Lonley Planet. Ich habe mich mal wieder in einem der günstigen Jugenhostels eingebucht. Die Erfahrung zeigt, dass diese zwar einfach sind aber dass man viele nette Leute und Weltenbummler trifft und dass es man hier immer gute Informationen und Geheimtipps bekommt.

Im Dezember ist es in hier gar nicht so unangenehm, wie man es von unseren Breiten her kennt. Die Sonne wärmt tagsüber durchaus stark, es regnet nur wenig und viele Bäume trage noch das bunte Laub. Der West Lake, Xihu, wird umrahmt von den schönen Farben des Herbstes. Man kann sich kaum satt sehen an der ruhigen netten Umgebung, die in China ja an so vielen anderen Orten leider verloren gegangen ist. Beinahe verbringe ich einen ganzen Tag im Lingin Si. Der Ort erzeugt eine nahezu magische Atmosphäre. Überall finden sich buddhistische Schreine, Tempelanlagen. In einen Felsen sind mehrere Buddhastatuen gehauen, Lianen hängen von den Bäumen herab, wie die schlangenförmingen Drachenkörpern, die hier Gebäude oder auch Statuen Verzieren. Mindestens genauso berühmt ist die Stadt für ihren grünen Tee (Longjin), der hier überall feilgeboten wird. Einen Tee trinke ich noch im Grünen-Tee Dorf bevor ich der netten Dame begreiflich machen muss, dass ich nicht ihren überteuerten Tee kaufen möchte.


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