Freitag, 18. Juli 2008
Zurück vom Klettertrip, treffe ich Antje und Andreas in Peking. Es ist nach wie vor sehr warm, 37°C, man arrangiert sich…

Am ersten Tag irrlichtern wir durch das Stadtzentrum. Wir wandeln über historische Böden: Tiananmen Platz – Platz des Himmlischen Friedens und die verbotene Stadt. Vorbei am Mao Mausoleum. Mao ist hier immer noch sehr präsent. Die Architektur auf dem Platz ist protzig, so wie man es aus den 60ern kennt. Zur Abkühlung werden einige wohlgeformte Bäuche in den leichten Luftzug gehalten – der Bauch als Statussymbol.

Sightseeing

In der Verbotenen Stadt finden wir ein schier unendliches Labyrinth an traditionellen Chinesischen Herrscherhäusern die die früheren Kaiser für verschiedenste Gelegenheiten nutzen. Jedes Haus, jedes Relief und jeder Stein erzählt eine Geschichte. Doch irgendwann sind wir gesättigt und lassen den Tag im Park und später im Restaurant ausklingen.

Die Große Mauer steht nun auf dem Programm. Ca. 60km außerhalb von Peking nach 2 Stunden Busfahrt stehen wir am Fuße dieses Monumentes. Während des Mauerspaziergangs in der Hitze haben wir Gelegenheit diesen gigantischen Bau hautnah unter unseren Füßen zu spüren. Es ist schon eine gewaltige Bauleistung, die hier vor etwa 2000 Jahren begann und durch ganz China fortgesetzt wurde. Die Gebirgslandschaft Badalings “untermauert“ die Vorstellung von menschlicher Anstrengung nochmals. Leider sind wir am populärsten Abschnitt der Chinesischen Mauer. Deswegen müssen wir uns mit den Touristenmassen mitbewegen. Es gibt aber noch andere Mauerabschnitte in landschaftlich reizvollerem Gebieten, die bereits mein Interesse geweckt haben.

Sightseeing

Die Ming Gräber sind Überbleibsel der langen chinesischen Kaiser Dynastie. Die Relikte befinden sind innerhalb mehrerer Parkanlagen mit denen wir es in der größten Mittagshitze aufnehmen. Kuturgesättigt fahren wir nach Peking zurück.

Am Abend werden wir von Antjes netter chinesischer Kollegin zum Essen eingeladen. Es gibt chinesisches Allerlei, super lecker! Das Ende des Abends gerät außer meiner Kontrolle. Ich werde zum hierzulande (und bei Antje und Andreas) sehr beliebten Volkssport KARAOKE genötigt. Zu Glück gibt es auch Bier auf der Karte…

Am letzten Tage klappern wir noch den Sommerpalast, eine schier endlose Parkanlage im konfuzianischen Stil (hoffentlich lehne ich mich damit nicht zu weit aus dem Fenster), ab. Die Gebäude strahlen alle eine erhabene Eleganz aus, die erahnen lassen, wie sich die Kaiser hier jeden Sommer haben verwöhnen lassen.

Sightseeing


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Si Du

Si bedeutet im Chinesischen soviel wie 4, wenn man es im 4. Ton ausspricht. Im 3. Ton bedeutet es Tod. Deswegen wollen einige Chinesen nicht im 4. Stock wohnen. Im Aufzug wird auch schon mal die 4 übersprungen… “Du“ hat im Chinesischen keine Bedeutung.

Als wir die hektische Hauptstadt Peking, die mitten in den Olympiavorbereitungen steckt, hinter uns gebracht haben, liegt eine lange Fahrt mit dem völlig überfüllten Linienbus vor uns. Shanme hat alles organisiert und es klappt auch wie am Schnürchen. Wir passieren Yi Du, Er Du, San Du und schließlich sind wir da. Es ist heiß, etwa 37°C, die große Felswand hat mich schon im Bus angelacht.

Klettern in Peking

Vor Ort finden wir eine ganze Schar chinesische Kletterer, die sich zu einem kleinen Wettbewerb hier draußen treffen. Alles ist ganz locker und mehr als Spaß gedacht. Es sind verschiedene Sportkletterrouten eingerichtet, die auch fleißig beklettert werden. Eine Route ist die Meisterschaftsroute. Sie wird nach Geschwindigkeit (und natürlich Durchstieg) bewertet. Außerdem gibt es noch einen Slaklinewettbewerb. Als Slakline versteht man einen horizontal gespannten Gurt, auf dem balanciert werden kann. Es werden unterschiedliche Abstände überwunden, je länger die Distanz, desto größer die Schwankungen, die geschickt ausgeglichen werden müssen.

Wir genießen das Flair und klettern die eine oder andere Route. Schnell sind Projekte für die kommenden Tage gefunden. Anschließend widmen wir uns dem “Wettkampfgeschehen“. Am Ende gewinnen wir beide einen kleinen Obolus.

Der Ort Si Du wird auch gerne von jungen Brautpaaren für Hochzeitsfotos genutzt. Sie pilgern in Heerscharen herbei und lassen sich vor der Felskulisse knipsen. Ob der eine oder andere Strick oder Kletterer oder beides im Bild herumgeistert scheint niemanden zu interessieren. Meiner Auffassung nach harmonieren Brautkleider und Smokings nicht mit unserer Kluft, aber egal…

Am Abend sitzen alle zusammen im Hostel. Wir schauen diverse Kletterfilme im Innenhof bei ländlich chinesischer Kost. Die folgenden zwei Tage warten wieder mit Neuner-Wetter auf (die Wandseite liegt im Schatten). Nach Durchstieg der Projekte überrede ich Shanme zu einer grandiosen 2 Seillängentour entlang einer glatten Wand, die zwei kleine Dächer aufweißt.

Am Schluss bleibt mir nur, wie immer, zu sagen: Es war schön, aber das Potenzial des Gebietes ist noch lange nicht ausgeschöpft. Überall locken glatte Felswände mit wunderbaren Linien, teilweise bis zu 200m hoch. Klettern steckt hier in den Kinderschuhen. Es ist ein Aufbruch in der Szene spürbar. Man will Neues erschießen. Traditionen gibt es keine. Es wird einfach losgebohrt. Man kann nur hoffen, dass nicht zu viel dabei kaputt gemacht wird …


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Mittwoch, 9. Juli 2008
Ja, ich habe ja gesagt dass ich wiederkomme. Diesmal sind wir ein richtig internationales Team: China, Taiwan, Frankreich, Italien, Deutschland. Die Taiwanesin Mavis bzw. Shanme ist übrigens noch eine Stufe verrückter nach dem Klettern. Sie hat alles organisiert (incl. dem Peking-Trip am kommenden Freitag).
Freitagabend brechen wir auf. Nachts um eins angekommen in der Herberge, scherzt Olivier noch, dass wir morgens um 6.30 Uhr aufstehen sollten, ha, ha, ha.

Morgens 6.30Uhr stehen wir am Fels. Lao Shan hat uns freundlicher Weise um 5.00 Uhr geweckt, wegen der Mittagshitze. Die Wetterbedingungen haben sich in China geändert. Es ist nicht mehr länger schwülwarm. Tagsüber herrschen 35 bis 40 Grad. Ein Glück dass ein kleines Gebirgsbächlein durch das Steintor fließt. Dort kann man ab und zu eine Abkühlung unter dem kleinen Wasserfall nehmen.
Diesmal haben wir “Trad Gear“ dabei. Mavis hat Cam’s in allen erdenklichen Größen. Also, geht’s erst mal die Risse rauf. Nach den ersten Routen wird mir klar, dass man damit so gut wie jede Riss-Route perfekt absichern kann. Der Sachse würde sagen: „Das ist ja völlig übersichert“, obwohl ja gar kein Ring steckt.

Wir lassen die große Mittagshitze vorüberziehen und machen uns an den Sportrouten zu schaffen. Francesco ist begeistert, genau wie ich. Wenn wir doch nur eine Bohrmaschine dabei hätten…

Am Abend wird noch ausgiebig im nahen Fluss gebadet. Sonntag klettern wir ebenfalls bis Anschlag und machen uns auf, auf die Lange Rückreise nach Shanghai.


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Montag, 23. Juni 2008
Direkt vor dem "Felsentor" ergreift meine Seele eine langersehnte Freude wieder. Ja, das sieht nach einer Wand aus...

Shi_xiaomen

Destination: Shi Xiaomen irgendwo in der chinesischen Provinz Anhui. Ich habe mich einer Gruppe Chinesen angeschlossen und zusammen sind wir Freitagabend zur fünfstündigen Autofahrt aufgebrochen. Wir schlafen in einer bäuerlichen Unterkunft. Man bekocht uns früh und abends mit chinesischer Allerlei.

Zurück zur Hauptsache, der Fels besteht aus einer Art Schiefer. Es bietet sich ein imposanter Blick, vorbei an Reisfelder, auf das Felsentor. Ganze fünf (!) Routen wurden bis jetzt sportimäßig eingebohrt. Eine Hand voll "Trad" Routen sind ebenfalls in dem ausgedruckten Zettel, den meine Chinesischen Freunde mitgebracht haben.
Durch Skyid, der des Englischen mächtig ist, habe ich alle Anderen kennen gelernt. Darunter ist auch der Besitzer der Shanghaier Kletterhalle, der freundlicherweise seinen Van zur Verfügung stellt. Kaum sind wir angekommen, stehe ich schon mit behängten Gurt und Seil am ersten Einstieg bereit. Ich gehe die erste Route und bin bereits Feuer und Flamme. Die nächste Route ist an einer grandiosen senkrechten Felswand. Nach meinen Informationen soll die Route 5.9 sein. Nach den ersten Schlüsselstellen stellt sich das aber als Trugschluss heraus. Als ich dann auch noch Sitzen muss, beginne ich ernsthaft zu zweifeln. Nach einigen harten Zügen ist das Ding dann in der Tasche. Unten treffen wir eine andere Gruppe, der Routensetzer ist dabei. Man versucht mir begreiflich zu machen, dass meine ersten beiden Routen noch nicht durchgestiegen sind - ich bin völlig baff. Man behauptet, es sei chinesischer Stil, die Routen einfach einzubohren und zu warten bis sie jemand durchsteigt.

Ich taufe die erste Route, die ein Paar Rissstellen aufweist, auf “Tofu Crag“ 5.10b. Bei der zweiten Route brauch ich nicht lange überlegen “Chinese Style“ 5.12a scheint mir angemessen. Irgendwie will mir das nicht ganz in den Kopf rein. Meine Erstbegehungseuphorie hält sich deswegen in Grenzen. Ich widme mich den anderen Routen.

Apropos Erstbegehungen, das Potenzial dieses Sektor ist meiner Meinung noch lang nicht erschöpft. Ich schätze die Anzahl möglicher Neuerschließungen auf mindestens 30 Routen im besten Fels. Unterwegs sehe ich weitere unerschlossene Felswände. Ich komme wieder!


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Dienstag, 17. Juni 2008
Noch mal zum Essen:

Das Eckrestaurant nebenan oder die Kaschemme in der hintersten Gasse oder eben auch die Bude neben der Straße überrascht doch mit sehr guter Qualität der Speisen, wenn man mal von inneren Organen, Bullfrog oder Hühnerbeinen usw. absieht.
Man setzt sich einfach zu zweit oder in der Gruppe an den Tisch und bestellt Speisen bis der Tisch kurz vor dem Zusammenbrechen ist. Dann teilt man sich alles brüderlich mit den Stäbchen. Bei der Vielfalt der Shanghainesischen Küche kommt da immer wieder Genuss auf!
Am Ende kommt man doch mit 30-50 Yuan (3-5 Euro) zufrieden davon.

Man sollte sich nur nicht vom Schlürfen und Schmatzen am Nachbartisch ablenken lassen. Das gehört dazu :).


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Mittwoch, 11. Juni 2008
Es ist mal wieder Wochenende und mal wieder bin ich in Shanghai. Antje kommt mit ihrer Freundin Claudia aus Changzhou vorbei, wir wollen Geburtstag feiern.



Erst mal machen wir die Großstadt unsicher. Die Nanjing Road lädt uns zu einer Shopping-Sightseeing-Tour ein. Besonders interessant ist mit welch ausgeklügeltem Pragmatismus hier kapitalistische Grundwerte geheuchelt werden.



Das Beste, was ich bis jetzt gesehen habe, ist die Coca-Cola-Werbung (natürlich in Rot) mit Fackelträgern ganz im kommunistischen Stil…

Nach einem Kaffee haben wir uns für eine Boottour auf dem Huan Pu entschieden und marschieren entlang des “The Bund“ und versuchen möglich unauffällig an “Bags, Watchs, Dividie“ vorbeizukommen.





Es wird mal wieder allerlei Kitsch angeboten. Kitsch ist nicht gleich Kitsch. Kitsch fängt hier bei den harmlosen Glücksbringern an, die man sich an Schlüssel, Haustüren und weiß der Teufel hängt. Es geht weiter über die hier bekannten „Hello Kitty“ Figuren. Die Spitze ist die allgegenwärtige Winkekatze in allen Variationen. Man muss sie einfach gern haben… Als Zielscheibe ist sie auf jedenfalls sehr nützlich.



Die Fährfahrt offenbart einmal mehr die gigantische Skyline, zu der auch der noch nicht vollendete Flaschenöffner – das höchste Gebäude auf der Welt – gehört. Das Wetter meint es nicht gut mit uns. Es gießt wie aus Kannen, von allen Seiten gleichzeitig. Schlechtes Wetter bringt in Shanghai auch die Nichtverfügbarkeit von Taxis mit sich. Und so stecken wir noch eine ganze Weile fest im Regen, bis wir endlich zu mir nach Haus finden.

(Über-)Leben in China

Am Abend geht’s an ab auf die Piste. Es soll ja ein sehr lebendiges Nachtleben in Shanghai geben und dem sind wir auf der Spur. Erste Station das “Logo“ reißt uns nicht vom Hocker, also weiter. Im “Shelter“ landen wir schließlich. Die Bude ist eine Art Katakombe, die Wände sind schwarz gestrichen, man bewegt sich gebückt durch ein Kanalsystem zur Bar. Hier läuft House und eine Art Minimal Techno. Westliches Publikum ist stark vertreten, die Getränke sind halbwegs billig. Und so hotten wir ein bisschen ab und lassen die schrillen Eindrücke auf uns wirken.

Am nächsten Abend bin ich allein. Antje und Claudia sind nach einem ausgiebigen Einkauf im Foreign Bookstore zurückgefahren. Abends: neue Location, neues Glück.


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Sonntag, 1. Juni 2008
Ein wichtiges Thema, das immer gern wieder gefragt wird: Sach mal, wie ist denn das mit dem Essen...

Die Antwort ist nicht ganz einfach. Im Alltag habe ich damit zu kämpfen, etwas "ordentliches" zwischen die Kiemen zu bekommen. Beim Kantinenessen kann es einem da schon mal ganz flau in der Magengeged werden. Denn wenn etwas glibberiges in einer dunkelbraunen Soße schwimmt (diesen Anblick kann man sich kaum entziehen) schlägt mein Herz nicht unbedingt höher. Im Supermarkt bekommt man auch nicht immer was man will. Das gute deutsche Brot... kannste vergessen! In einigen renomierten Ketten bekommt man schon Käse oder französisches Bagutette. Früchte bekommt man dagegen in jeder Vielfalt und sehr günstig. An der Fleisch und Fischtheke sieht es sehr vielfältig aus. An die den fetten, lebenden Fröschen, Schildkröten und soweiter muss man sich wohl gewöhnen.

Geht man abends aus, kann man mit unter eine wahre Gaumenfreude erleben, sofern man es schafft das Richtige zu ordern. Greift man danebene, kann man mit unter auch auf Hühnerfüße, Innereien, Froschgleidmaßen und dergleichen stoßen.


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Montag, 26. Mai 2008
Es ist mal wieder Freitag und ich bin schon wieder ganz hibbelig. Ich muss endlich wieder raus! Was reißen, ne Route abknipsen, einen Turm umhauen, was Schweres ziehen. Also, mit Jack telefonieren und einen Wochenendausflug planen. Gesagt getan, Sonnabend früh geht’s mit dem Zug nach Hangzhou. Da wir in der dritten Klassen unterwegs sind, sind wir bei den Mitreisenden Proletariat als “Langnasen“ sehr beliebt, man teilt sich Sitze und quatscht über Dies und Das. Jack kann nach 15 Jahren Asien ganz ausgezeichnet Chinesisch. Und spielt Übersetzer für mich.

Per Taxi zum Klettern

In Hangzhou geht’s per Taxi zum Felsen. Der Taxifahrer ist ein cooler Typ. Er hält mich für Putin und erzählt ne Menge.



Jack ist Amerikaner und er liebt “Gear“. Egal, ob er erst vor einem Jahr mit dem Klettern angefangen hat, er hat eine Ausrüstung dabei, mit der wir glatt ins 2000km entfernte Himalajagebirge aufbrechen könnten.

Zustieg zum Klettergebiet

Ernüchternd waren dann die wenigen Routen im spärlichen Felsen. Die Routen sind leicht, wenn man von den Zusiegen durch den nassen Lehmboden absieht.



Der Kalkfels ist leider auch nicht trocken und so eiert man da hoch. Die Luftfeuchte schätze ich auf etwas etwa 100 Prozent ein. Sattdampf.



Kein Wunder, dass Hangzhou eines der bekanntesten Teeanbaugebiete ist. Die am See gelegene Stadt bieten allerhand Sehenswürdigkeiten, wie die Pagoden, die ich nur im Vorbeifahren aus dem Taxi gesehen habe.

Jack in Action

Wir treffen eine weitere Gruppe Kletterer ebenfalls aus Shanghai. Alles Chinesen. Man tauscht sich aus. Mir wird versprochen, dass in der Nähe noch eine Hand voll weiterer Routen ist. Das Ganze Gebiet befindet sich gerade in der Erschließung. Drei Autostunden von hier muss es noch ein Gebiet geben mit angeblich 200m+ Routen. Ich bin schon ganz heiß drauf.

Blood Pudding: nix für europäische Gemüter!

Und dann ist’s passiert. Jack prellt sich auf einem Felsband den Knöchel. Wir gehen zu einem Backpacker, wo unsere neuen Freunde auch pennen. Nach einem großen Festschmaus und lautstarken Umtrunk, spielen wir die ganze Nacht “Nacht in Palermo“.

Das große Fressen

Im Feiern sind die Chinesen ganz groß. Es kommt auf alle Fälle auf die Lautstärke an. Und das man regelmäßig sein Glas leert.

Jack, ein verückter Chinese und ich beim Trinken

Es macht unglaublich viel Spaß. Am Ende verlassen wir das Schlachtfeld aus Flaschen und Sonnenblumenkernhülsen und reichlich Verpackungen.


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Zu zweit macht es doch viel mehr Spaß eine neue Stadt zu erkunden. Deswegen habe ich Antje, mit der ich die ersten Paar Schuljahre die Grundschule unsicher gemacht habe, eingeladen.



Sonnabend, am selben Tag als ich meine neue Bude bezogen habe, ging los… Das Einziehen war nicht so einfach. Mir wurde zwar eine Ortsbeschreibung in der Stadtkarte eingezeichnet, aber leider falsch. Darum bin ich mit dem Taxi erst noch 60 Min um die Blöcke gekurvt, bevor ich über Umwege und mit Nachfragen endlich den Ort wieder fand. Sachen abwerfen und ab zum Peoples Square.

Peoples Square

Mit reichlich Verspätung fand ich nun Antje im Burger King. Nachdem sie sich ein bisschen mit Western Trash Food vom chinesischen Alltagsessen auskuriert hatte, ging’s nun wirklich los.

buntes Treiben am Peoples Square

Am Peoples Square: Das Museum für Stadtentwicklung. Ein Muss für Alle, die sich die Ausmaße der Riesenmetropole nicht vorstellen können.

Bambusgerüste

Und es ist beeindruckend, wie schnell aus einem Fischerdörfchen, eine Megacity entstanden ist. Das Modell der Stadt macht die Superlativen ganz gut deutlich.

Das Stadtmodell von Shanghai im Museum für Stadtentwicklung



Antje, die in Changzhou chinesischen Studenten Deutsch eintrichtert, weihte ich in die Geheimnisse des Shanghaier U-Bahnsystem ein.

Umterschlupf beim Regen

Da unten wird ganz gut deutlich, warum immer von der “Peoples Republik of China“ die Rede ist: überall Menschenmassen, Geschupse und Gedrängel. Apropos, Der Chinese ist hier nicht zimperlich.

Keinen Sinn für den Sport die Chinesen...

“Erst Aussteigen lassen“ oder “Entschuldigung ich muss hier raus“ ist den meisten Leuten völlig fremd. Dafür gibt es ja den Ellebogen. Es ist immer wieder ein lautes Gurgeln und Grunzen vernehmbar, bevor das Ganze dann laut und deutlich auf den Bürgersteig gespuckt wird. Ja, ja ein bisschen Kritik kann mal nicht schaden.

Gasse in der Altstadt

futuristische Gebäude in Shanghai

Am Abend gingen wir noch ganz friedlich in einen kleinen Imbiss, wo wir nach einigen Verständigungsversuchen irgendwas bestellten – eine Leichtsinnigkeit, die ich nicht so einfach wieder begehen werde.



Der Hot Pot ist hierzulande sehr beliebt. Man köchelt ein kleines Süppchen und erhält so einige Zutaten, die man darin garen kann. In unserem Töpfchen schwammen unter Anderem Hühnerfüße mit herum, die hierzulande ebenfalls sehr beliebt sinn. – Gesättigt.

ein Cocktail - genau das richtige Getränk, für diese Stadt bei Nacht

Auf einer Party schlauchten wir uns noch ein bisschen durch vor wir todmüde in meine neuen Betten fielen.


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